Sie war mir sympathisch, mehr aber auch nicht. Weil mir danach war, lud ich sie zu einem Getränk ein.
Sie saß mit übermäßig gespreizten Beinen auf dem Barhocker neben mir und lächelte vor sich hin. Dann drehte sie sich mir zu.
Ihr Blick wanderte nach dort unten und als ihr Kopf sich wieder hob, sah sie mir direkt in die Augen. Ich verstand nicht. Oder wollte nicht verstehen.
Sie erzählte von ihrem prüden Elternhaus, von ihrer Arbeit, von dem Freund, der sie verlassen hatte. Sie war nett, mehr aber auch nicht.
Wieso fahren wir nicht zu dir?, fragte sie, und ich überlegte, ob es richtig wäre.
Im Auto weigerte sie sich, den Gurt anzulegen. Sie bekäme Beklemmungen davon. Ich ließ sie gewähren.
Als ich an einer Kreuzung bremste, fiel ihr Kopf unverständlich heftig auf das Armaturenbrett.
Reflexartig griff ich an ihre Schulter und drückte sie gegen den Sitz. Es sei nicht weiter schlimm, sagte sie.
In einer Kurve taumelte sie nach rechts und prallte mit der Schläfe gegen das Seitenfenster. Als ich sie an ihrem Ärmel in meine Richtung zog, riss eine Naht auf. Sie sagte, es täte ihr leid. Sie hätte wohl zu viel getrunken.